Aufruf zum Gegenprotest am 16. Juli 2020 um 16 Uhr auf dem Altenburger Markt

Aufruf des Aktionsbündnisses für Demokratie und Solidarität Altenburger Land
 
Nächsten Donnerstag, 16. Juli 2020, will die AfD auf dem Altenburger Markt demonstrieren. Es werden auch führende Vertreter des extrem rechten, völkisch-nationalistischen Parteiflügels vor Ort sein: Höcke, Kalbitz, Droese, Schlund und Rudy. „Der Flügel“ wird vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingeordnet und beobachtet. 
 
Für uns ist klar, dass wir der faschistischen Ideologie eines Höcke und Kalbitz und anderer Vertreter*innen der neuen und alten Rechten nicht widerspruchsfrei den öffentlichen Raum in unserer Stadt überlassen werden. In Altenburg ist kein Platz für menschenverachtende, antifeministische, queerfeindliche, rassistische, antisemitische, völkisch-nationalistische und antidemokratische Hetze. Lasst uns ihnen gemeinsam diesen Raum nehmen! Lasst uns einen vielfältigen und entschlossenen Gegenprotest auf die Straße bringen!
 
Bereits in der Vergangenheit haben wir in Altenburg zusammen gegen rechte Hetze demonstriert. So haben wir beim Fest der Völker 2008 und bei Thügida 2015 Bündnisse geschlossen und den Demokratiefeinden mit vielfältigen Protestformen gemeinsam gezeigt, dass unser Altenburg ihren Hass nicht duldet. 2020 wollen wir uns diesen Rechten als Bündnis wieder entgegen stellen. 
 
Wir sind überzeugt, dass Menschen auch heute bereit sind, eine menschenverachtende, nationalistische und antidemokratische Demonstration mit gewaltfreien und entschiedenen Gegenaktionen zu verhindern – denn wir selbst sind verantwortlich für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Wir sind vielfältig. Wir kommen aus verschiedenen Teilen der Zivilgesellschaft und aus Parteien. Was uns eint, ist die Entschlossenheit, den erstarkenden menschenfeindlichen und demokratiefeindlichen Strukturen unsere Überzeugung, unseren Mut und Verstand, unsere Gemeinsamkeit und Vielfalt, unser Miteinander entgegen zu setzen.
 
WIR ERKLÄREN:
 
1. Neonazistische Einstellungen und Ideologien der Ungleichwertigkeit haben im Altenburger Land keinen Platz.
2. Wir sind entschlossen, Demonstrationen von extrem Rechten im Altenburger Land gewaltfrei und im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verhindern.
3. Wir werden der extremen Rechten mit Gegenaktionen zeigen, dass wir sie weder im Altenburger Land noch anderswo dulden.
4. Wir wollen das in gemeinsamen und gewaltfreien Aktionen erreichen.
5. Wir sind solidarisch mit allen, die diese Ziele mit uns teilen.
 
Erstunterzeichnende: 100
(Stand 9. Juli 2020, 18 Uhr)